Ende Februar 2020 fuhr eine Gruppe von Ehrenamtlichen des NK Mitte und NK Herrenhausen-Stöcken in das schöne St. Jakobushaus in Goslar.

Das St. Jakobushaus in Goslar
Foto: Melanie Dabelstein-Fischer

Viele Ehrenamtliche engagieren sich oft schon seit Jahren unentgeltlich sowie mit großem zeitlichen und persönlichen Einsatz für die Begleitung von Geflüchteten. Sie helfen unter anderem bei der sozialen und beruflichen Integration, unterstützen bei Behördengängen, Arztbesuchen, Wohnungssuche und Umzug, machen Sprachförderangebote und organisieren Aktivitäten für Kinder und Familien. Hierbei sind sie immer wieder gefordert, ihre eigene Rolle als Ehrenamtliche und die Beziehung zu den Geflüchteten zu reflektieren sowie mit be- und überlastenden Situationen umzugehen (Erschöpfung, Konfrontation mit Traumata, Rassismus usw.).

Ziel des Ehrenamtswochenendes war, den Ehrenamtlichen einen Rahmen zu bieten, einander näher kennenzulernen, im Gespräch untereinander und mit Fachleuten vor Ort Erfahrungen auszutauschen und Lösungsstrategien für auftretende Konflikte und für den Selbstschutz zu entwickeln.

So gab es ein sehr anschauliches und anregendes „Argumentationstraining gegen diskriminierende Parolen“ von Maik Bischoff vom Antikriegshaus in Sievershausen.

Das Supervisionsteam Margit Munz und Wolfgang Schladitz ermöglichten das Beleuchten von Problemsituationen aus verschiedenen Perspektiven. Was macht die Situation mit mir? Wie kann ich mich schützen? Nicht zuletzt vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingssituation an der türkisch-griechischen Grenze, kam die Frage auf, wieviel Ehrenamtliche zu leisten imstande sind.

Im Seminarraum mit den Supervisoren
Foto: Melanie Dabelstein-Fischer

Ein Vortrag von Herrn Alwasiti vom Flüchtlingsrat Niedersachsen e.V. beleuchtete die rechtlichen Aspekte des sehr komplexen Themas „Familienzusammenführung“.

Als Freizeitpunkt konnten die Ehrenamtlichen eine interessante und informative Stadtführung durch Goslar genießen.
Foto: Melanie Dabelstein-Fischer

Auch nach Beendigung des offiziellen Seminarteils bleiben die Ehrenamtlichen im intensiven Austausch.

Gefördert wurde das Ehrenamtswochenende durch das Land Niedersachsen.