Am 15. Dezember 2016 trafen wir (17 Flüchtlinge, überwiegend aus dem Maritim, Fatos Aga-Odabas und Rolf Bennefeld) uns um 7.10 h am Hauptbahnhof zur politischen Bildungsfahrt in die Hauptstadt. Hinzu kamen noch 7 eritreische Flüchtlinge aus Ahlem mit 2 Betreuerinnen, sowie 23 weitere Mitreisende. Wir waren eingeladen vom Bundestagsabgeordneten Sven-Christian Kindler, B´90 / Die Grünen.
Mit dem ICC ging es flugs zum neuen Hauptbahnhof, dort erwartete uns ein Bus zur ersten Stadtrundfahrt, die sich an politischen Gesichtspunkten orientierte. Anschließend wurden wir im Bundesministerium der Finanzen empfangen, wo uns die Aufgaben und die Ressorts erläutert wurden. Dieser größte Gebäudekomplex Berlins wurde als Luftfahrtministerium für Göring konzipiert und diente später der Volkskammer sowie einigen Ministerien der DDR.
Nach dem Mittagessen stand eine Führung durch das Bundeskanzleramt auf dem Programm; diese musste leider entfallen, da es eine Terminpanne gab. Stattdessen fuhren wir zur Bernauer Straße, wo noch recht anschaulich die ehemaligen Grenzsicherungen zwischen Ost und West zu sehen sind.
Nun folgte der zweite Teil der Stadtrundfahrt, bis wir dann um 18.30 h im Hotel Berlin East eincheckten. Nach dem Abendessen war Freizeit; einige fuhren mit der Tram zum Alex, andere trafen sich mit Freunden und Bekannten im Hotel.
Donnerstag früh fuhren wir zum Reichstag, um an einer Plenarsitzung des Bundestages teilzunehmen. Anschließend diskutierten wir mit unserem Gastgeber Herrn Kindler, der gerade aus einer Besprechung mit dem griechischen Ministerpräsidenten, Herrn Tsipras, kam. Die Ausführungen unseres hannoverschen Bundestagsabgeordneten waren äußerst interessant, alle unsere Fragen wurden verständlich und kompetent beantwortet. Der Besuch der gläsernen Kuppel des Reichstages folgte, hier hatten wir einen herrlichen Blick über Berlin, unser Gruppenfoto ist hier entstanden.
Nach dem Mittagessen ging es zu einer Führung durch die Gedenkstätte Deutscher Widerstand im Bendlerblock, in dessen Hof die Attentäter des 17. Juni 1944 erschossen wurden. Um 17 h ging es, mit einem Lunchpaket versehen, zurück nach Hannover. Die Zugfahrten nutzten wir für Sprachübungen mit Interessierten.
Die Rückmeldungen unserer Flüchtlinge waren sehr positiv, auch wenn sie viele Ausführungen nicht vollständig verstanden hatten. Wir Begleiter waren sehr angetan von der Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit unserer Reisegruppe. Diese Fahrt wird uns allen noch lange in guter Erinnerung bleiben. Wir danken auch Carolin Kolbe, der Assistentin von Herrn Kindler in seinem hannoverschen Büro, die die gesamte Fahrt engagiert begleitet hat.
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