Der NK Mitte besucht mit Geflüchteten die Eisdisko am Pferdeturm –

„In Deutschland kann man ja im Winter nichts Anderes machen als Kaffee zu trinken.“ Diese Aussage eines Geflüchteten diente Carina Behrens als Ansporn, zu beweisen, dass der hannoversche Winter durchaus noch andere Freuden zu bieten hat als den Genuss von „schwarzem Gold“. Am Donnerstag, den 28. Februar 2019, organisierte sie kurzerhand mit vier weiteren Ehrenamtlichen der Nachbarschaftskreise Hannover-Mitte und -Nordstadt einen Besuch im Eisstadion am Pferdeturm.

Stolze 20 Geflüchtete wagten sich dabei aufs Eis. Die ersten Gehversuche auf zwei Kufen endeten bei ausnahmslos allen Beteiligten auf dem Allerwertesten. Ebenfalls alle Beteiligten ließen sich davon jedoch nicht abschrecken, sondern übten mit viel Motivation, Einsatz und Durchhaltevermögen weiter. Das zahlte sich aus: zunehmend sicher drehten die Geflüchteten ihre Runden auf dem Eis.

Winterspaß bei der Eisdisko (Bild: Ismail Habebi Mohammad)

„Ein besonderer Hingucker waren die Kopftücher, denn auch mehrere Frauen und Kinder haben sich zur Eisdisko einladen lassen.“, freute sich Helga Berndmeyer. „Ein schöner Nebeneffekt für viele Teilnehmende war auch, dass sie andere Geflüchtete aus ihrer Anfangszeit in Hannover wieder getroffen haben. Da viele Geflüchtete inzwischen aus den Gemeinschaftsunterkünften in eigene Wohnungen umziehen konnten, begegnen sie einander seltener. Da gab es beim Wiedersehen natürlich ein großes ‚Hallo‘ und viele Neuigkeiten wurden ausgetauscht!“, ergänzte Carina Behrens. Kein Wunder, dass sich auch die Verantwortlichen des Unterstützerkreises Flüchtlingsunterkünfte Hannover e.V. von dem Ausflug aufs Eis begeistern ließen und den teilnehmenden Geflüchteten und Ehrenamtlichen den Eintritt und die Schlittschuhleihgebühr finanzierten.

Eine nachhaltige Investition wie sich zeigen sollte: Alle Geflüchteten haben den Abend so genossen, dass sie Carina Behrens bedrängten, sich gleich in den nächsten Wochen noch einmal gemeinsam aufs Eis zu wagen. Und so war der NK Mitte mit wechselnder Besetzung auch bei den Eisdiskos am 7. und am 14. März am Start.

Am 1. April hat sich das Eisstadion in die Sommerpause verabschiedet. Doch der 1. Oktober steht bei vielen Beteiligten schon rot im Kalender: bei der Wiedereröffnung des Eisstadions wollen sie nicht fehlen und sich kommenden Winter noch häufiger die Kufen unterschnallen. Bleibt nur noch eine letzte Frage zu klären, die Carina Behrens nur mit einem Lachanfall quittieren konnte: „Was machen wir jetzt im Sommer?“

Sie bewegen sich sicher übers Eis und möchten Ihre Eislaufkünste gerne an Geflüchtete weitergeben? Oder sie haben eine andere Idee für ein tolles Winter-, Sommer- oder Ganzjahresprojekt für Geflüchtete? Unterstützen Sie uns mit Ihrer Zeit und Ihrem Können!

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